Sonntag, März 18, 2007

Danke, DHL!

Angenommen man verschickt eine Tonschale mitsamt Untersetzer per Postpaket, dann heißt das seit einiger Zeit DHL. DHL sind die Anfangsbuchstaben der Nachnamen der drei Firmengründer, Adrian Dalsey, Larry Hillblom und Robert Lynn. Eigentlich ist es die Deutsche Post, aber die traut sich mit Paketen nicht mehr in die Öffentlichkeit.

Das zerbrechliche Gut wird in Papier und Luftpolsterfolie eingepackt, mit Styroporchips in einem Karton versenkt, alle Seiten gut mit zerknülltem Papier ausgestopft. Und zuguterletzt noch mit einer roten Aufkleberbanderole "Vorsicht zerbrechlich" hübsch verziert. Mit 6,90Euro für ein versichertes Paket frankiert und abgeschickt.

Nun kommt der Inhalt selbstverständlich zerdeppert an. Also reklamiert man, da es ja ein versichertes Paket ist und dafür einen höheren Preis zahlt. Nun greifen die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen: der Empfänger muss das Paket mit dem zerdeppertem Inhalt zu einer Postfiliale bringen. Die schicken es zu einer Verpackungsüberprüfung. Diese stellt schlicht fest, daß das Paket nicht den "Verpackungsbedingungen der AGB der Deutschen Post AG" entspricht. Aha, also doch DPAG.

Da bei der DHL aber keine Unmenschen arbeiten schicken sie einem eine Paketbenachrichtigungskarte, man möge doch bitte eine Sendung anholen, da man (trotz Anwesenheit) nicht angetroffen wurde. Und so bekommt man, oh wie schön, den mittlerweile in tausend Teile zersprungenen Inhalt zurück geschickt. Wie heißt es so schön im besten Fachdeutsch: "Die Sendung wurde an den Absender abgeleitet."

So haben alle was davon- außer dem eigentlichen Empfänger. Dem überweist man lieber Geld, von den Kosten für Verpackung und Versand kann man ja gleich doppelt soviel schenken.

Wie schön, daß es kein Monopol mehr für den Paketversand gibt.