Mittwoch, Februar 21, 2007

Francisca Stoecklin
(1894- 1931)

An eine Orange

Herrliche Frucht,
im Haine
behutsam gereift.
Von Sonne und Südwind
tausendmal überküßt,
gerötet, gegoldet.
Duftend und schwer
ruhst du in meiner Hand.

Wieviel Sonnenküsse,
wieviel Regenschauer,
wieviel Vollmondschein,
welch ein großes warmes Land
halte ich mit Dir,
Vollkommene!
in meiner kleinen
gewölbten Hand.




... was fantasiert man alles, wenn man Lust auf ein Stückchen Schokolade hat......

Dienstag, Februar 20, 2007

Das ist die letzte.....

..... Tafel vor der Autobahn? Nein, das ist die letzte Tafel Schokolade für die nächsten 7 Wochen. Denn traditionell zum Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Und der Vorsatz sieben Wochen bewußt auf etwas zu verzichten, egal ob Zigaretten, Fleisch, Fernsehen oder eben Süßigkeiten.

Die Abstinenz wird feierlich eingeleitet mit einer Galgentafel. Am Tag vor der Hinrichtung. 250 Gramm. Ganz für mich allein!

Montag, Februar 19, 2007

And the Winner is....


Die Berlinale ist vorbei. Schade und doch auch gut. Die Kritiker murren über das unterdurchschnittliche Programm. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Filmauswahl und noch nie war so viel Berlinale wie 2007:


Hallam Foe: Frecher, junger, witziger und doch auch trauriger britischer Film über einen adoleszierenden Jugendlichen, der den Tod seiner Mutter verarbeitet. Ausgezeichnete Darsteller und mit einem silbernen Bären gekrönte Musik.

Die Fälscher: sehr sehenswerter Film über die "Operation Bernhard" der Nazis. Nicht nur die Anwesenheit des Fälschers Burger rechtfertigte die Standing Ovations.

Hamlet: großes Kino mit Asta Nielsen, ganz wundervolle musikalische Neuinterpretation. Leider eine einmalige Aufführung.

Brand upon the Brain: Guy Maddins Film ist vom Plot her nur ein B-Movie, die Filmgestaltung, die einsprechende Isabella Rosselini, das Live-Orchester und vor allem die drei Geräuschemacher haben ihn aber in eine eindruckende Performance verwandelt!

The real Dirt on Farmer John: berührender und auch unterhaltsamer Film über einen amerikanischen Biobauern zwischen Traktor und Glamour, Existenz und Verlust. Der Film war erheblich einfallsreicher als das von Bobby Bräuer kredenzte Essen.

Ich habe den englischen König bedient: erfrischender Berlinale-Beitrag mit tragikkomischer Handlung. Schwankt zwischen Märchen und Plattitüde, kunstvoller Inszenierung und Altersgeilheit? Durchaus sehenswert, viele schöne und lustige Momente, das Nachdenkliche verschwindet aber zu oft im Subtext.

The Good German: Cate Blanchett in einem Film noir mit Kameratechnik der 40er Jahre. Handlung ist die Suche nach verbleibenden Mitarbeitern der Operation Dora der Nazis. Sehr müder Applaus und ein sagenhaft schlechter Ansager.

Yella: deutscher Beitrag über eine ostdeutsche Frau, die nicht ankommt. Verwirrendes Ende, aber einen Silbenern Bären für Nina Hoss.

Berlin Song: Verschiedene Musiker entdecken Berlin als Ort der Inspiration und Mittelpunkt ihres Schaffens. Der Film beschränkt sich doch auf verschiedene Weisen, zum Beispiel auf Kreuzberg.

Samstag, Februar 17, 2007

Hände raus aus den Hosentaschen. Frühling ist zurück.

Manchmal ist eine kreative Pause erforderlich. Bären nennen es Winterschlaf. Die Zeitspanne von fast 1,5 Jahren ist vielleicht etwas ungewöhnlich. Ab heute geht es weiter. Vom gleichen Balkon, aber mit frischem Grün!
Hallo Frühling, hallo Welt!