Die Temperaturen steigen, der Schnee schmilzt. Eigentlich schön, Vorfreude auf den Frühling keimt auf. Doch nicht alle freuen sich darüber. Plötzlich klopft es an der Fensterscheibe. Ein kleiner Schneemann, gerade noch 20 cm groß, will in die gute Stube. Er hat einen Reisigbesen im Ärmchen und Sonnenblumenkerne im Gesicht. Ich öffne dem kleinen Kerl das Fenster, setze ihn in eine kleine Schüssel gegen die nassen Füße und leiste ihm Gesellschaft. Aber ob es ihm drinnen bei Kerzenlicht und ner Tasse Tee besser gefällt? Ach, ich bin ein schlechter Gastgeber, ich habe gar keine Milch für den Tee und eile um welche einzukaufen.
Als ich wiederkam, war der kleine Schneemann schon gegangen. Nur seinen Besen und ein paar Sonnenblumenkerne hat er da gelassen. Und einen kleinen See an Tränen in der Schüssel, vermutlich weil ich ihn so lange alleine gelassen habe....