Der Film hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack- neben Original-Fotomaterial und Interviews werden Folterszenen nachgestellt- in Werbeästhetik, Zeitlupe, unterlegt von einem kräftigen Danny Elfman-Score. Wie weit darf ein Dokumentarfilm hier gehen? Die Aussage wird dadurch nicht geschmälert- es wurden im Prozess Bauernopfer gebracht, während die drahtziehende Intelligenz dahinter unbehelligt blieb. Wie die Interviews mit den Verurteilten zeigen, leiden diese vor allem an der ihnen widerfahrenen Ungerechtigkeit als an einem schlechten Gewissen. Zudem erstaunlich und erschütternd, was als Standard Operating Procedure, also rechtmäßige Aktion, und was als erniedrigende Folter eingestuft wird.
Berlinale-Palast, 22.30h. Weltpremiere. OmU.
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